Craniosacral Therapie
„Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit.“ A.T. Still
In meiner Arbeit als Craniosacral Therapeutin orientiere ich mich hauptsächlich an der biomechanischen Methode. Weiter integriere ich, im Sinne der Ganzheitlichkeit, verstärkt viszerale und fasziale Techniken. Zudem lasse ich mein Wissen aus der Physiotherapie und meinen vielseitigen Weiterbildungen einfliessen.
Allgemeines
In meinen ganzheitlichen Behandlungen geht es darum, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, damit Vitalität und Bewegung sich vollständig entfalten können. Dabei berücksichtige ich alle Systeme des Menschen: Körper, Geist und Seele. Ich betrachte nicht nur den Körper von Kopf bis Fuß, sondern auch die verschiedenen Körpersysteme. Dazu gehören der Bewegungsapparat, die Organe, das Verdauungs-, Herz-Kreislauf- und Atmungssystem, das Gefäßsystem, das hormonelle System und vor allem das komplexe Nervensystem. Ziel ist es, alle Bewegungen im Körper wieder ins Fließen zu bringen.
Anwendungsgebiete
Die Craniosacral Therapie wird sehr vielseitig eingesetzt:
Was ist Craniosacral Therapie
Bei einer Craniosacral Behandlung wird die rhythmische Bewegung ertastet. Der Craniosacrale Rhythmus (CRI genannt) breitet sich im Körper durch die rhythmische Bewegung der Gehirn- und Rückenmarkshäute (Membrane) aus, die die Gehirnflüssigkeit (Liquor Cerebrospinalis) umgeben. Diese Bewegung beginnt im Schädel (Cranium) und erstreckt sich über die Membranen bis zum Kreuzbein (Sacrum). Durch die Übertragung über das Bindegewebe (beispielsweise Faszien) ist der Rhythmus im gesamten Körper spürbar. Somit kann er grundsätzlich an allen Strukturen des Körpers wie zum Beispiel an den Schädelknochen, Organen, Brustkorb oder den Füssen wahrgenommen werden. Können die Selbstheilungskräfte allfällige Spanunngsmuster im Craniosacral System nicht selbst auflösen, kann der Therapeut Veränderungen des Rhythmus ertasten. Die Spannungen und Blockaden im Craniosacral System entstehen unter anderem durch Krankheiten, Unfälle, Operationen, Stürze oder emotionale Belastungen. Mittels sanften Berührungen und gezielten Techniken werden diese gelöst, die Selbstheilung des Körpers aktiviert und das Craniosacral System harmonisiert. Dabei beeinflussen sich die Struktur und Funktion gegenseitig. Jeder einzelne Prozess (körperlicher, geistiger, seelischer, sozialer) wirkt sich auch gleichzeitig auf die anderen Ebenen aus.
Wie läuft eine Behandlung ab
Eine klassische Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, gefolgt von einer manuellen Untersuchung, die direkt in die eigentlichen Behandlung übergeht. Durch die Behandlung wird die Selbst-regulation, die Selbstwahrnehmung und die Genesungs-kompetenez gestärkt. Dadurch werden körperliche Spannungsmuster, Beschwerden und Leistungsbe-einträchtigungen vermindert oder aufgelöst. Somit wird das körperliche und seelische Wohlbefinden verbessert. Dies wird neben Berührung, auch mittels Bewegung und Atemtechniken erreicht. Am Ende wird zusammen mit dem Klienten die Behandlung reflektiert und etwaige Verhaltensänderungen gemeinsam erarbeitet.
Die Rolle der Faszien
Die Faszien spielen eine zentrale Rolle, da sie als verbindendes Gewebe das gesamte Körpersystem durchziehen und die Funktion des Bewegungsapparates massgeblich beeinflussen. Faszien sind elastische Bindegewebsstrukturen, welche Muskeln, Knochen, Organe, Gefässe und Nerven umhüllen und verbinden. Als dreidimensionales Netzwerk sorgen sie für Stabilität, Beweglichkeit und Koordination. Dabei spielen eine wichtige Rolle in der Schmerzregulation sowie im Informationsaustausch zwischen den Körperteilen.
Verklebungen, Verspannungen oder Fehlhaltungen in den Faszien können zu Blockaden und Funktionsstörungen führen. Um diese zu lösen, die Beweglichkeit zu fördern und die Durchblutung zu verbessern, werden gezielte, sanfte, manuelle Techniken eingesetzt. Dadurch können Schmerzen gelindert, die Körperhaltung wieder hergestellt und so das allgemeine Wohlbefinden gesteigert werden.
Neben der strukturellen Rolle der Faszien sind sie auch ein kommunizierendes Netzwerk, das für das allgemeine Gleichgewicht und die Gesundheit des Körpers von wesentlicher Bedeutung ist.
Ursprung - woher kommt es
Die Craniosacrale Therapie hat ihren Ursprung in der Osteopathie, welche sich in die drei Teilgebiete craniale, viszerale (Behandlung der Organe) und parietale (Behandlung des Bewegungsapparat) Osteopathie einteilen lässt. Andrew Taylor Still begründete im Jahr 1874 die Osteopathie als eine ganzheitliche Methode. Er sprach bereits von einer Einheit aus Körper, Geist und Seele und erkannte den Selbstheilungsmechanismus des Körpers, auf welchem die Prinzipen der Osteopathie basieren. William Garner Sutherland, ein Schüler Stills, entwickelte in den 1930er Jahren unter anderem auch mithilfe von Selbstversuchen an seinem Schädel die craniale Osteopathie, basierend auf der Entdeckung, dass Blockaden im Schädel sowohl körperliche als auch emotionale Veränderungen auslösen können. Er fand eine langsame, rhythmische Bewegung im Schädel, die unabhängig vom Herz- und Atemrhythmus ist, und erkannte die Bedeutung der Hirnflüssigkeit und der Hirn- & Rückenmarkshäuten. Diese Erkenntnisse bildeten die Grundlage der biomechanischen Craniosacralen Therapie. Später, in den 1970er Jahren, prägte der Neurochirurg Dr. John E. Upledger den Begriff „Craniosacral Therapie“ und legte dadurch den Grundstein für eine eigenständige Methode. Er entwickelte sie auch weiter, indem er den Fokus auf die körperlich-emotionalen Prozesse legte. Darauf basierend sich die Craniosacral Therapie zu einer ganzheitlichen, ressourcenzentriereten Methode entwickelt., die heute weit verbreitet ist.
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